eulich war ich mal wieder bei meinen Eltern zu Besuch. Wir sprachen auch über die Großfamilie (also die Verwandten, Namensträger etc.) und über die Vorfahren und die jahrhundertelange Familiengeschichte. Da kann es einem vor Ehrfurcht schon schaudern: Man selbst ist ein Teil, ein Spross dieses riesigen Netzwerks von Ahnen, die vor uns Mitteleuropa bevölkert haben. Wie ein Zweiglein an einem großen, alten Baum mit dickeren Ästen, einem mächtigen Stamm und unzähligen Wurzeln.
Natürlich hat jeder Mensch zwei Eltern und deren Eltern auch wieder unzählbar viele Generationen von Eltern. Nur — wer kennt schon all ihre Namen? Und wann und wo lebten sie, was hatten sie wohl für Charaktere, Neigungen und Talente, Schicksale und Erlebnisse?
Als ich mich zum Gehen wandte, sagte mein Vater: „Warte, ich habe da noch etwas für Dich“, und holte aus seinem Büro dies:
[Foto: Cover Totale]
Ein altes Heft, vielleicht 100 Jahre alt, von etwa 280 Gramm Gewicht, 35 cm hoch, 22 breit, blauer Pappeinband, vorn augenfällig bemalt [Foto: Wappen, gemalt], mit Vordruck „Ahnen-Tafel von …“, handschriftlich ergänzt, mit Tinte in der altdeutschen Sütterlin-Schrift „… Theodor Hartmann Frhr. v. Mauchenheim gen. Bechtolsheim, geb. 26.8.1932 zu Mainsondheim b. Dettelbach Unterfranken.“
Vor vielen Jahren hatte ich mir mal aus Jux Sütterlin beigebracht. Jedesmal, wenn ich nun etwas derartiges zu lesen bekomme, hüpft mein Herz: Da gibt’s wieder etwas zu entschlüsseln! So auch in diesem Moment.
Mein Vater ergänzt und ich bemerke, wie er dabei feuchte Augen bekommt: „Das hat mir damals mein Vater zu treuen Händen überreicht. Ich selbst kann Sütterlin nicht recht lesen, aber vielleicht kannst Du etwas damit anfangen.“
Ich schlage das Buch —immerhin meines Großvaters!— auf und komme aus dem Staunen nicht heraus: Eben jene oben erwähnten Eltern-Namen, teilweise sogar mit Zeiten und Orten ergänzt, hat mein Großvater über sage und schreibe 11 Generationen zurückverfolgt und zusammengetragen, an einigen Stellen sogar bis zur 15. Generation vor ihm! Wilhelm zum Beispiel hat um das Jahr 1400 gelebt! Und wie herrlich es ist, diese Namen zu lesen, so wie diese zum Beispiel: Franz Magnus Schenk v. Castell und Maria Antonia geb. Gräfin v. Pappenheim nennen ihr Töchterlein Johanna Clara. Das sind doch tolle Namen, oder? Und alle hängen zusammen, alle sind Eltern oder Eltern-Eltern unserer Eltern…
Oder dies noch: Georg Philipp Valentin Frhr. v. Erthal und seine Frau Maria Theresia Philippina geb. Freiin v. Hohenfeld taufen ihre Tochter Carolina Sophie Theresia, die wiederum ihre Tochter später Charlotte Maria Sophie Thekla nennt [beide Bsp.: Tafel 8].
Ein paar Seiten weiter auf „Tafel 13“ findet man Anselm Franz Fürst v. Thurn u. Taxis, und viele viele mehr.
Goethe schrieb dazu:
„Wohl dem, der seiner Väter gern gedenkt,
Der froh von ihren Taten, ihrer Größe
Den Hörer unterhält und, still sich freuend,
Ans Ende dieser schönen Kette sich
Geschlossen sieht.“
Hier soll ein neues Seiten-Design ausprobiert werden.
Und dazu wäre dies der unformatierte Text.
Ideen für Ergänzungen und Änderungen:
- niederschwellig erreichbares Formular für den Beitritt zum Familien-Verband
- Galerie und kurze Berichte vergangener Veranstaltungen
- Ankündigung geplanter Veranstaltungen
- Stammbäume (oder alle drei vereint) mit Suchmöglichkeit und Verlinkung zu weiterführenden Infos über die Personen
- feedback-box für Anmerkungen und Wünsche [-> Gästebuch im internen Bereich]
- slider bzw. Diashow mit Wappen und Portraits mit Beschreibung
- „aufgefrischte“ Farbgebung, z.B. mit weinrot, evtl. mit anderer Schrifttype
- Tauschbörse [Suche / Biete]
- Jahresend-Rundbriefe